Kanjo Také

*1953 Berlin

Der deutsch-japanische Foto- und Videokünstler arbeitet, nach einer steilen Karriere als Art Director, seit 2003 frei. Zu lichtsicht 4 zeigt er auf der Großen Gradierwand starke Bilder zur Geldvernichtung durch die langwierige Finanzkrise. Das Mikadospiel, Inbegriff von Risiko und prekären Besitzständen, dient als Metapher für die Gefährdung von (in Kupfer gestochenen) Städten, Landschaften, Porträtköpfen, Nashornherden, die sich aus Banknoten verselbstständigen. Kämpfe mit Mikadostäbchen: um Geld, mit Geld, gegen Geld! Außerdem bringt Také das Kurmittelhaus dazu, per Projektion in einen Flipper-Automaten zu schlüpfen. Die Fenster werden zu Öffnungen, die Bälle auswerfen. Dekorativ prunkende, farbig bewegte Muster wechseln mit Spiegeleffekten und flirrendem Glanz.